Kelberg
Einwohner: 1899
Fläche: 25 km²
PLZ: 53539
Kfz-Kennzeichen: DAU
Ortsbeschreibung
Der beliebte Luftkurort liegt in einer geschützten Talmulde und ist von prächtigen Laub- und Nadelwäldern umgeben. Das Landschaftsbild wird geprägt von dem 675 m hohen Hochkelberg. In seiner unmittelbaren Nähe entspringen Trierbach, Uessbach, Elz und Lieser. Der Mannigfaltigkeit der Landschaft mit ihren vielen Tälern, Hochflächen und Mulden verdankt der Kelberger Raum sein günstiges Klima.
Ausgewiesene Naturschutzgebiete, Aussichtspunkte (Hochkelberg, Schwarzenberg), Waldlehrpfad, Sauerbrunnen. Beheiztes Freibad.
In unmittelbarer Nähe der Gran Dorado Heilbachsee, ein Luxus-Ferienpark mit subtropischem Schwimmbad, Sauna, Tauchschule, Animation. Reiterhof in Kelberg-Rothenbach (Tel. 02692/295).
Geschichte:
Die erste Erwähnung des Orts Kelberg stammt aus dem Jahre 1195, als Erzbischof Johann I. von Trier von dem Grafen Theoderich von Hoyenstaeden dessen Allod (Erbgut) zu Kelberg erwarb. Am 25. Juni 1215 bestätigte der Trierer Erzbischof Theoderich von Wied die Schenkung der Güter zu Kelberg seitens der Eheleute Eberhard von Aremberg und Adelheid von Freusburg an den Abt Heinrich von Heisterbach zur Gründung des Klosters Marienstatt. Vier Jahre später (13. Dezember 1219) bestätigte Papst Honorius III. dem Kloster Marienstatt – man merkt deutlich die Verbindung nach Köln – die Besitzungen “in bano de Keleberch“. Auch ein Rittergeschlecht von Kelberg scheint kurze Zeit bestanden zu haben. In einer Urkunde des Grafen Gerhard von Are, dessen Gemahlin Kunigunde von Virneburg war, wird das Rittergeschlecht von Kelberg erwähnt. 1216 hören wir von einem Theodericus von Kelberg und 1301 von Gerhard von Kelberg, der auch Burggraf des Erzbischofs von Köln auf Burg Are war.
Sehenswürdigkeiten:
Die alte romanische Pfarrkirche erfuhr neugotische Ergänzungen und wurde zuletzt 1972 erweitert. In ihrem Inneren ist besonders ein spätgotisches Kruzifix aus Holz (15. Jh.) sehenswert. Dieses Kreuz, auch der “Kelberger Christus“ genannt, stammt wohl aus derselben Zeit wie das hochgotische Kruzifix in der Pfarrkirche zu Uess und die Kruzifixe in Mayen, Nickenich und Gondorf. Ein Holzkreuz des Jahres 1696, das “Osterkreuz“ zeigt in figürlichen Reliefs drei Szenen aus der Auferstehungsgeschichte. Das Kreuz ist in handwerklicher Ausführung gehalten; der Überlieferung nach soll Pfarrer Bongart, der von 1691–1733 in Kelberg wirkte, es mit eigener Hand geschnitzt haben. Das alte Pfarrhaus Kelberg ist ein dem Spätbarock zuzurechnendes Herrenhaus aus Bruchstein mit aufgesetztem Fachwerk. – Auf der B 410 in Richtung Osten liegt die Wallfahrtskapelle Schwarzenberg. Der heutige Verputzbau stammt aus dem Jahre 1719 und hat stichbogige Fenster im Langhaus und im Chor. In der Nähe der Kapelle steht ein Basalthochkreuz aus dem Jahre 1785, gestiftet von dem Einnehmer des Amtes Daun, Joh. Joseph Hens aus Kelberg. Im Schatten der Kapelle ruhen 60 Soldaten des letzten Krieges.
In Kelberg-Köttelbach befindet sich die Töpferei Serocka mit Besichtigungsmöglichkeit (Tel. 02692/8865) und alljährlich stattfindendem Kunsthandwerkermarkt am ersten Augustwochenende.
Örtliche Wanderwege:
Es bestehen 10 örtliche Wanderwege mit einer Gesamtlänge von 87 km, markiert durch Zahlen. Kelberg ist hauptsächlich in der WK 1:25000 “Hochkelberg” (Nr. 13 des Eifelvereins) abgebildet.