Schleiden / Morsbach
Einwohner: 327
Bürgermeister: Udo Meister
PLZ: 53937
Kfz-Kennzeichen: EU
Ortsbeschreibung
Herzlich Willkommen in der Hauptstadt des Nationalparks Eifel. Morsbach ist ein Ortsteil von Schleiden. Am westlichen Ortsrand entspringt der gleichnamige Morsbach, welcher in nördlicher Richtung verläuft und in die Urfttalsperre mündet. In Morsbach wohnen etwas über 330 Personen. Ein reges Vereinsleben verbindet Morsbach mit dem Nachbarort Herhahn.
Die Orte Herhahn und Morsbach sind auf vielfältige Weise miteinander verbunden. Die jüngere Entwicklung und Geschichte der Dörfer lässt sich sinnvoller Weise am Besten gemeinsam darstellen. Die Kirchengemeinde, alle Vereine und sonstigen Gruppierungen sind in beiden Orten vertreten.
Morsbach und Herhahn haben ihren Charakter als landwirtschaftlich geprägte Dörfer weitestgehend verloren. So verdient hier niemand mehr sein Brot ausschließlich mit der Landwirtschaft. Neben zwei größeren Betrieben in Herhahn gibt es nur noch wenige kleinere Nebenerwerbslandwirte. In Morsbach gibt es überhaupt keine Milchviehhaltung mehr. Dafür ist die Nähe zum Nationalpark Eifel und der Burg Vogelsang überall spürbar. Die Zahl der Spaziergänger, Wanderer und Vogelsangbesucher, die Herhahn und insbesondere Morsbach durchwandern, hat sich seit 2006 vervielfacht.
Es gibt neben dem Bürgerhaus das kleine und das große Sportheim, das Jugendheim mit 2 großen Veranstaltungs- und Übungsräumen, einer Küche und weiteren Räumlichkeiten für die teiloffene Tür (Jugendtreff) sowie das Feuerwehrhaus mit Kameradschaftsraum. Zur Not stehen auch noch Räume im Pfarrheim zur Verfügung, die z.B. für die Seniorennachmittage genutzt werden.
Der vor dem Ehrenmal in Herhahn aufgestellte alte Dorftrog aus Wollseifen wurde dem Traditionsverein zurückgegeben. Zwischenzeitlich wurde dieser nach kurzem Aufenthalt am so genannten Kapellchen in Wollseifen wieder an alter Stelle in Wollseifen an "de Wollzich" aufgestellt. Herhahn-Morsbach sieht sich seit jeher in der Verpflichtung, dem An- und Gedenken des Nachbarortes Wollseifen und seiner Bewohner gerecht zu werden. Auf dem Herhahner Friedhof haben die Wollseifener eine Gedenkstätte. Nach dort wurden auch die auf dem neuen Friedhof in Wollseifen beerdigten Toten umgebettet.
Hinzuweisen ist auch auf die von der Morsbacher Bevölkerung nach dem Kriege errichteten, in dieser Form wohl sehr seltenen Fronleichnamshäuschen. Das im Unterdorf stehende, in eine Baumgruppe eingebettete Häuschen ist gleichzeitig Kriegerdenkmal. Bei den im Jahreswechsel stattfindenden Fronleichnamsprozessionen werden diese von der Jugend im Ober- bzw. Unterdorf festlich mit Blumen, Blüten, Sand, Tannenzapfen usw. geschmückt. Am Volkstrauertag gedenkt die Dorfbevölkerung nach der heiligen Messe sowohl am Ehrenmal in Herhahn als auch am Ehrenmal in Morsbach der Toten der Weltkriege und des Nationalsozialismus.
Die Eifel besitzt zahlreiche Aussichtspunkte mit weiten Fernblicken über die Umgebung. Hier haben Besucher die Möglichkeit, die Landschaft „als Ganzes“ zu erleben und zu erfassen. Entsprechend beliebt sind Aussichtsstandorte bei Wanderern zur Rast und Orientierung. Zahlreiche „Eifel-Blicke“ liegen entlang der Radwanderrouten und der gekennzeichneten Wanderwege in der Eifel. Die „Eifel-Blick“ – Wegweiser zeigen Ihnen die Richtung für Abstecher zu einer herrlichen Aussicht. Der „Eifel-Blick“ Modenhügel befindet sich in Morsbach: Der Modenhübel bietet auf einer Höhe von 485 Metern über dem Meeresspiegel eine sehr gute Sicht auf einige Gebäude der "Burg" Vogelsang und Teile des umliegenden Nationalparks Eifel. Die Nationalsozialisten errichteten die weitläufige Anlage zwischen 1934 und 1941 als Schulungszentrum für den Führungsnachwuchs der nationalsozialistischen Partei. Der hoch über dem Urftsee gelegene Gebäudekomplex spiegelt, obwohl er unvollendet blieb, in seiner monumentalen Propagandaarchitektur den Größenwahn der nationalsozialistischen Herrschaftsideologie wider. Nach dem Krieg wurde Vogelsang nach kurzer britischer Nutzung Mittelpunkt des gleichnamigen Truppenübungsplatzes der belgischen Armee. Sie nutzte die Anlage als Kaserne und errichtete noch einige neue Gebäude auf dem Gelände. Seit dem Abzug der belgischen Streitkräfte im Jahr 2005 dient Vogelsang der zivilen Nutzung beherbergt unter anderem ein Informationszentrum zur Geschichte des Ortes und dem umliegenden Nationalpark Eifel.
Herhahn und Morsbach befinden sich unmittelbar am Nationalpark Eifel und laden daher zu zahlreichen Wanderungen ein.
Das Nationalpark-Tor Gemünd im Haus des Gastes, ist eine der ersten Anlaufstellen und Ausgangspunkt für eine Entdeckungsreise durch den Nationalpark Eifel. Die thematische und interaktive Ausstellung sowie die Filme über den Nationalpark, teilweise mit Untertiteln in mehreren Sprachen, geben einen ersten Einblick in die Vielfalt des Urwalds von morgen. Das Nationalpark-Tor Gemünd ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet, der Besuch der Ausstellung ist kostenlos. Jeden Samstag beginnt um 10:30 Uhr am Nationalpark-Tor Gemünd eine ca. dreistündige kostenfreie Rangerführung (Rangertreffpunkt RT5 - Gemünd) in die Landschaft aus Wald, Wasser und Wildnis.
Ein gut ausgebautes Rad- und Wanderwegenetz incl. 27 km Eifelsteig sowie Thementouren durch den Nationalpark bieten aktiven Naturgenuss. Die Talsperren der Eifel mit ihren imposanten Staumauern sind mit dem Fahrrad nahezu ohne Steigungen erreichbar. Von Mai bis Oktober fährt ein historischer Schienenbus auf der Trasse zwischen Kall und Schleiden über Gemünd und durch das Fachwerkörtchen Olef mit der deutschlandweit einmaligen Dorfplatzüberfahrt. Einen Besuch lohnt die ehemalige „NS-Ordensburg“ Vogelsang, die von den Nationalsozialisten als Schulungsort für Führungskräfte gebaut wurde. Ein Teil der Anlage kann heute besichtigt werden und bietet ein Besucherzentrum mit Ausstellungen und Führungen.