Schleiden / Nierfeld
Einwohner: 470
Bürgermeister: Ralf Hergarten
PLZ: 53937
Kfz-Kennzeichen: EU
Ortsbeschreibung
Herzlich Willkommen in der Hauptstadt des Nationalparks Eifel. Nierfeld ist ein Ortsteil von Schleiden. Östlich der Ortschaft entspringen der Tränkelbach und der Dehlenbach, welche beide in die Olef münden.
Das zum überwiegenden Teil aus dem 18. Jahrhundert stammende Fachwerk-Anwesen, durch moderne Inschrift 1712 datiert, ist in der Urkarte als Dreiflügelanlage eingetragen. Bis 1872 wurde es im Osten durch einen weiteren Bauteil zum Vierkanthof geschlossen.
Es besteht aus einem heute traufseitig zur Straße liegenden, zweizonigen Wohnhaus mit seitlicher, überbauter Durchfahrt und rückwärtig zweiflüglelig anschließendem Stall- und Scheunenteil. im Zwickel zwischen Wohnhaus und Stallteil liegt der ausbauchende Backofen aus Bruchstein.
Denkmal Dehlenbach 6, Nierfeld
Vor der parallel zum Wohnhaus liegenden Scheune mit großer Einfahrt blieb ein Rest der originalen Kieselpflasterung erhalten. Um 1900 war der westliche, unterkellerte Teil des Wohnhauses auf altem Grundriss massiv erneuert worden, mit verputzten Außenflächen, stichbogigen Fenstern in profilierten Rahmen. Durchgreifende Restaurierungsarbeiten, die auch zu einer Umnutzung der Wirtschaftsgebäude führten, waren 1986 abgeschlossen. Trotzdem bleiben im Inneren eine Reihe originaler Ausstattungsdetails erhalten. Dazu gehören der Kaminblock in dem von der Durchfahrt aus giebelseitig erschlossenen Herdraum sowie der originale Plattenbelag des Fußbodens, eine Wasserpumpe und die Spindeltreppe ins Obergeschoss. Der anschließende , höher liegende Wohnraum im massiven Gebäudeteil ist vertäfelt und besitzt einen Takenschrank. Zur weiteren Ausstattung gehören Kölner Decken und eine Reihe Türblätter des 18. Jahrhunderts mit originalen Beschlägen.
Nierfeld befindet sich unmittelbar im Nationalpark Eifel und lädt daher zu zahlreichen Wanderungen ein. Das Nationalpark-Tor Gemünd im Haus des Gastes, ist eine der ersten Anlaufstellen und Ausgangspunkt für eine Entdeckungsreise durch den Nationalpark Eifel. Die thematische und interaktive Ausstellung sowie die Filme über den Nationalpark, teilweise mit Untertiteln in mehreren Sprachen, geben einen ersten Einblick in die Vielfalt des Urwalds von morgen. Das Nationalpark-Tor Gemünd ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet, der Besuch der Ausstellung ist kostenlos. Jeden Samstag beginnt um 10:30 Uhr am Nationalpark-Tor Gemünd eine ca. dreistündige kostenfreie Rangerführung (Rangertreffpunkt RT5 - Gemünd) in die Landschaft aus Wald, Wasser und Wildnis.
Ein gut ausgebautes Rad- und Wanderwegenetz incl. 27 km Eifelsteig sowie Thementouren durch den Nationalpark bieten aktiven Naturgenuss. Die Talsperren der Eifel mit ihren imposanten Staumauern sind mit dem Fahrrad nahezu ohne Steigungen erreichbar. Von Mai bis Oktober fährt ein historischer Schienenbus auf der Trasse zwischen Kall und Schleiden über Gemünd und durch das Fachwerkörtchen Olef mit der deutschlandweit einmaligen Dorfplatzüberfahrt. Einen Besuch lohnt die ehemalige „NS-Ordensburg“ Vogelsang, die von den Nationalsozialisten als Schulungsort für Führungskräfte gebaut wurde. Ein Teil der Anlage kann heute besichtigt werden und bietet ein Besucherzentrum mit Ausstellungen und Führungen.