Schleiden / Dreiborn
Einwohner: 1050
Fläche: 5 km²
Bürgermeister: Udo Meister
PLZ: 53937
Kfz-Kennzeichen: EU
Ortsbeschreibung
Herzlich Willkommen in der Hauptstadt des Nationalparks Eifel. Broich ist ein Ortsteil von Schleiden. Touristisch interessant ist die direkte Lage am Nationalparks Eifel und dem ehemaligen Truppenübungsplatz Vogelsang. Der Ort verfügt über eine Kirche, einen Kindergarten, eine Grundschule, eine Feuerwache und ein Jugendheim. Am östlichen Ortsausgang liegt das Wasserschloss Dreiborn. Das in Dreiborn gesprochene Eifeler Platt gilt als besonders markant (grob) und glänzt durch viele eigenartige und speziell nur in Dreiborn zu findende Wörter (z. B. bääht = fertig, kaputt, erschöpft; jarz/jachz = bitter; Quespel = Handfeger).
Von 1816 bis 1972 war Dreiborn eine eigenständige Gemeinde mit den Orten Berescheid, Herhahn, Morsbach und Einruhr, Hirschrott und bis 1946 auch Wollseiffen.
Nach 1945 hatte die Gemeinde Dreiborn große Teile ihrer Fläche an den Truppenübungsplatz Vogelsang verloren. Mit den Jahren arrangierten sich die Bewohner der Gemeinde mit dem Truppenübungsplatz und viele Menschen fanden auf Vogelsang Arbeit. Nach der Auflösung des Truppenübungsplatzes 2005 liegt Dreiborn jetzt direkt am Nationalpark Eifel an der Dreiborner Hochfläche. Die Dreiborner Hochfläche ist eine 33 Quadratkilometer große Wald- und Offenlandfläche im Nationalpark Eifel. Sie entspricht dem Areal des per 31. Dezember 2005 aufgegebenen Truppenübungsplatzes Vogelsang, durfte vom 1. September 1946 bis zu diesem Stichtag von Zivilisten nicht betreten werden und ist erst seit 2006 auf festen Routen teilweise für Wanderer wieder zugänglich. Das Wanderwegenetz auf der Dreiborner Hochfläche ist im Jahr 2007 auf ca. 50 km Länge ausgebaut und markiert. Außerhalb der festgelegten Routen darf die Landschaft nicht betreten werden, da immer noch mit nicht entschärften Kampfmitteln des Truppenübungsplatzes gerechnet werden müsse. Der Verlauf ehemaliger Panzerspuren im Gelände ist stellenweise immer noch zu erkennen.
Wanderwege verlaufen
-von Erkensruhr und Hirschrott zum Gierberg, Müsauelsberg, entlang der Quellbäche der Erkensruhr und nach Dreiborn,
-entlang von Sauerbach und Helingsbach zwischen Einruhr und Dreiborn, Einruhr, Vogelsang und Wollseifen, sowie
-zwischen Obersee und Urftsee, Wollseifen und Vogelsang.
Viele Strecken sind miteinander zu Rundwanderungen kombinierbar und teilweise auch mit dem Fahrrad befahrbar.
Die Eifel besitzt zahlreiche Aussichtspunkte mit weiten Fernblicken über die Umgebung. Hier haben Besucher die Möglichkeit, die Landschaft „als Ganzes“ zu erleben und zu erfassen. Entsprechend beliebt sind Aussichtsstandorte bei Wanderern zur Rast und Orientierung. Zahlreiche „Eifel-Blicke“ liegen entlang der Radwanderrouten und der gekennzeichneten Wanderwege in der Eifel. Die „Eifel-Blick“ – Wegweiser zeigen Ihnen die Richtung für Abstecher zu einer herrlichen Aussicht. Ein „Eifel-Blick“ befindet sich in Dreiborn: Eine herrliche Aussicht bietet sich hier am Rande auf der Dreiborner Hochfläche 567 Meter über dem Meeresspiegel. Weit reicht der Blick in südöstlicher Richtung bis hin zu den Kuppen der Vulkaneifel. Die Dreiborner Wasserburg ist mit einer Höhenlage von 540 Metern über dem Meeresspiegel die höchstgelegene des Rheinlandes. In ihrer 700-jährigen Geschichte wechselten Glanzzeiten und schlimme Verwüstungen einander ab. Die Folgen waren wiederholte Umbauten und Abrisse, so dass von der früheren imposanten Anlage nur noch einige Gebäudeteile und Burgtürme der Nachwelt erhalten geblieben sind. Vor über 250 Jahren war das Wasserschloss Dreiborn noch mit herrlichen Prachtgärten in Rokokoart umgeben.
Ab Mitte Mai wird auf der Dreiborner Hochfläche die Blüte des sogenannten "Eifelgoldes" erwartet. Über 50 Rangertouren, Familientage und geführte Radtouren bietet der Nationalpark allein in den nächsten vier Wochen an.
Das Nationalpark-Tor Gemünd im Haus des Gastes, ist eine der ersten Anlaufstellen und Ausgangspunkt für eine Entdeckungsreise durch den Nationalpark Eifel. Die thematische und interaktive Ausstellung sowie die Filme über den Nationalpark, teilweise mit Untertiteln in mehreren Sprachen, geben einen ersten Einblick in die Vielfalt des Urwalds von morgen. Das Nationalpark-Tor Gemünd ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet, der Besuch der Ausstellung ist kostenlos. Jeden Samstag beginnt um 10:30 Uhr am Nationalpark-Tor Gemünd eine ca. dreistündige kostenfreie Rangerführung (Rangertreffpunkt RT5 - Gemünd) in die Landschaft aus Wald, Wasser und Wildnis.
Ein gut ausgebautes Rad- und Wanderwegenetz incl. 27 km Eifelsteig sowie Thementouren durch den Nationalpark bieten aktiven Naturgenuss. Die Talsperren der Eifel mit ihren imposanten Staumauern sind mit dem Fahrrad nahezu ohne Steigungen erreichbar. Von Mai bis Oktober fährt ein historischer Schienenbus auf der Trasse zwischen Kall und Schleiden über Gemünd und durch das Fachwerkörtchen Olef mit der deutschlandweit einmaligen Dorfplatzüberfahrt. Einen Besuch lohnt die ehemalige „NS-Ordensburg“ Vogelsang, die von den Nationalsozialisten als Schulungsort für Führungskräfte gebaut wurde. Ein Teil der Anlage kann heute besichtigt werden und bietet ein Besucherzentrum mit Ausstellungen und Führungen.