Bizarre Felsformationen und Felsschluchten, Grotten und Höhlen durchziehen die Wälder und prägen die Ferienregion im Zentrum des Deutsch-Luxemburgischen Naturparks. Flüsse, Bäche, wilde und sanfte Gewässer und mit ihnen ein Stück Urgeschichte lassen schnell die Hektik der Gegenwart vergessen. Blühender Beweis für das angenehm mediterrane Klima sind über vierzig, hier blühende Orchideenarten. Wen wundert’s da, dass nicht nur die Kelten und Römer, sondern bereits die Menschen der Jungsteinzeit dem Charme dieser Wald- und Flusslandschaft unterlagen. Die einzigartige Landschaft erschließt sich einem am besten auf einer Wanderung auf einem der insgesamt 550 km langen, gut ausgebauten Wanderwege durch Laub- und Nadelwälder oder bei einer Radtour.
Steile Felswände, enge Schluchten und Spalten, bizarre Formen und steinerne Phantasiefiguren prägen das Landschaftsbild des 8 x 4 km großen Ferschweiler Plateaus, Mittelpunkt des Naturparks Südeifel. Ein Ausflugsgebiet mit Naturerlebnisgarantie. Gegen Ende der letzten Eiszeit führte der Wechsel von Frost und Tauperioden zu gewaltigen Felsstürzen am Rand der Hochfläche. Ein großer Sandsteinblock kippte damals aus der Plateauwand heraus und öffnete so eine heute 28 Meter tiefe Felsspalte, die jeden fasziniert, der sie einmal durchlaufen hat.
Die Naturerkundungsstation Teufelsschlucht liegt mitten im Wald, nur wenige Schritte von dem Naturdenkmal Teufelsschlucht und der abenteuerlichen Felsenlandschaft entfernt. Das beliebte Ausflugsziel bietet viele spannende Möglichkeiten, aktiv Natur- und Kulturlandschaft auf lebendige Weise zu erleben.
Als kunst- und kulturhistorisches Juwel präsentiert sich das nahe Bollendorf gelegene Schloss Weilerbach. Vom letzten Abt der Abtei Echternach erbaut, verdeutlicht das mit Recht als `Rokoko-Juwel´ bezeichnete Bauwerk die enge geschichtliche Verflechtung mit den Luxemburger Nachbarn. Aber nicht nur die märchenhafte Anlage von Weilerbach ist nach dem architektonischem Vorbild der Abtei Echternach entstanden; im gleichen barocken Baustil wurden auch die beeindruckende Bauwerke wie das Schloss Niederweis oder die Burg Bollendorf errichtet.
Selten zeigt sich die Urkraft der Natur so imposant wie an den Irreler Wasserfällen. Auf einer Länge von 140 m kämpft sich das klare Wasser der Prüm rauschend zwischen den mächtigen Felsblöcken hindurch. Die vielen Felsen inmitten der Stromschnellen sind Opfer der letzten Eiszeit. Damals lösten sich unzählige Sandsteinblöcke vom Rand des Ferschweiler Plateaus, polterten ins Tal und bildeten zwischenzeitlich einen See. Für Wassersportler bietet die Prüm auf dieser anspruchsvollen Wildwasserstrecke heute ein ideales Übungsterrain: regelmäßig finden internationale Wettkämpfe statt. Das Befahren der Prüm wurde zum Schutz der einzigartigen Natur streng an Brut- und Laichzeiten angepasst.
Nahe den Irreler Wasserfällen findet sich zudem eine Rarität, die sonst nirgendwo in der Eifel vorzufinden ist: In der Landschaft kaum zu übersehen sind die sieben Meter hohen Gerüste, an denen von Mai bis September die Sonderkultur Hopfen heranreift.