In beherrschender Lage, am oberen Talrand jenseits des Baches, vom alten Kirchhof umgeben, steht die ehemalige katholische Pfarrkirche St. Apollonia.
Die kleine Saalkirche mit eingezogenem, quadratischem Chor, östlich angebauter Sakristei und Westturm, im Kern wohl hochmittelalterlich, wurde mehrfach verändert. Vom Kirchenschiff besteht offenbar nur noch die fensterlose Nordwand des Ursprungsbaus, die strebepfeilerbesetzte Südwand mit ihren großen Maßwerkfenstern und das zweijochige Netzgewölbe sind spätgotisch. Der kreuzrippengewölbte Chor ist aus dem 13. oder frühen 14. Jahrhundert; die beiden Fenster wurden später erneuert, das südliche ist datiert mit 1613. Zum Baubestand gehören ferner ein schlichter Westturm mit gedrungenem Spitzhelm und auf der Südseite ein Korbbogenportal aus dem Jahr 1821.
Von der Innenausstattung sind heute noch der Hochaltar des 18. Jahrhunderts, zwei Seitenaltäre, die Kanzel aus dem 17. Jahrhundert und das Gestühl von 1825 erhalten.
Nach dem Bau der neuen Pfarrkirche im Ort wurde die "Alte Pfarrkirche" etwas vernachlässigt. Bis in die 40er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde noch jährlich zum Fest der heiligen Apollonia hier die heilige Messe gelesen. Zu Beginn der 50er Jahre wurden die Fenster neu verglast und ein Innenanstrich wurde aufgetragen. In den 80er Jahren besann man sich wieder auf die ehemalige Pfarrkirche. Die Fundamente wurden zum Teil freigelegt und isoliert. Anfang der 90er Jahre wurde die Kirche unter den Schutz der Haager Konvention gestellt. Wenige Jahre später begann man dann mit der Außen- und Innenrenovierung.
Sinn und Zweck der Restaurierung war es, die Einrichtungsgegenstände zu erhalten. Diese Gegenstände aus der barocken bis spätbarocken Zeit, in der Friedhofskirche im gotischen Baustil sind als ein einzigartiges Kleinod in der schönen Eifellandschaft anzusehen. Die Restaurierung wurde maßgeblich von Studenten unter der Leitung von Professoren der Fachhochschule Köln in den Jahren 1998 bis 2001 ausgeführt.
Der Pfarrort Gransdorf wurde bereits 1098 in einem Schutzbrief erwähnt. Die Pfarrei Gransdorf erscheint erstmals in einer Bestätigungsurkunde aus dem Jahre 1155. Damit zählt die uralte Marienkirche (heute der hl. Apollonia geweiht) zu einer der ältesten in der ganzen Gegend und wird auch als Mutterkirche einer ganzen Anzahl neuer Pfarreien angesehen.
Die Kirche "St Apollonia" kann nach Absprache besichtigt werden.
Besichtigung nach Absprache