Zwischen Pommern und Karden, ca. 180 m hoch über der Mosel liegt der Martberg.
Auf dem Plateau des Martberges befand sich in spätkeltischer Zeit, im 1. Jh. v. Chr. eine Stadt der Treverer, von der große Teile ihres Umlandes beherrscht wurden.
An der höchsten Stelle des Bergs stand in keltischer und römischer Zeit ein Heiligtum, das dem Lenus-Mars geweiht war, dessen Verehrung dem Martberg seinen Namen gab. In der Blütezeit dieser Kultanlage (ca. 200 n. Chr.) standen hier zahlreiche Tempelbauten.
Erstmalig gelang innerhalb Deutschlands der Nachweis eines keltischen Kultplatzes, der ohne Unterbrechung über 500 Jahre bis in die Spätantike von Pilgern aufgesucht worden war. Letztendlich steht auch das frühchristliche Zentrum in Karden in der Kontinuität des Kultbezirks auf dem Martberg. Von der langen Baugeschichte des Heiligtums sprechen zehn nachgewiesene Bauphasen.
Einen Einblick in das Kultgeschehen vor 2000 Jahren geben die zahlreichen Fundstücke, darunter mehr als 10000 keltische und römische Münzen, sowie Waffen und Werkzeuge. Aus keinem Heiligtum Deutschlands stammt bisher ein solch umfangreiches und reichhaltiges Fundensemble.
Erst im Zuge der Christianisierung verfiel das Heiligtum und geriet, bis auf den Namen der in römischer Zeit verehrten Gottheit, in Vergessenheit.
Im Archäologiepark Martberg wurden Teile der römische Tempelanlage sowie einige Häuser der keltischen Siedlung rekonstruiert. Fachkundige Führungen bieten dem interessierten Besucher einen Einblick in die keltisch-römische Alltags- und Glaubenswelt.
Mai-Oktober Fr-So u. an Feiertagen 11-17 Uhr
Kurze Führung während der Öffnungszeiten: 2,- € (Kinder bis 12 Jahre frei). Gruppenführung bis 25 Pers.: 31 Euro, jede weitere Pers. zzgl. 1 €.