Hoch über den sanft gewellten Hügeln des Maifelds thront weithin sichtbar die kleine Stadt Münstermaifeld mit ihrer imposanten Stiftskirche. Ein Streifzug durch die engen Gassen mit ihren eindrucksvollen Höfen und Stadthäusern führt zurück in eine bewegte Geschichte.
Die ehemalige Stiftskirche und heutige Pfarrkirche zählt zu den bedeutendsten Werken des mittelrheinischen Übergangsstils von der Romanik zur Gotik. Der Kirchturm, das markante Westwerk, gehört in die Reihe der vom Aachener Münster ausgehenden Dreiturmgruppen. Er dominierte bereits den Vorgängerbau der heutigen Kirche, wurde 1225 übernommen und später auf seine heutige Höhe von 34 Metern erweitert.
Der Neubau begann mit dem kunstgeschichtlich bedeutsamen Ostchor (fünf Seiten eines 10-Ecks mit Zwerggalerien und Faltdächern über Dreiecksgiebeln), der die spätromanische Wandgliederung mit dem Formengefühl der beginnenden Gotik vereinigt. Anschließend folgten das Querhaus und das frühgotische Langhaus, welches die Lücke zum Westwerk schloss. Das Paradies vor dem Südeingang des Langhauses ist der einzige Bauteil der Kirche im Stil reiner Hochgotik.
In der Tourist-Information am Münsterplatz 6 erhält man eine Broschüre mit detaillierten Informationen über die Geschichte der Kirche und der Stadt sowie einen Faltplan zum historischem Stadtrundgang.