Aus einem großen Sandsteinblock, der an der Vorderseite grob geglättet ist, wurde im 2. Jh. n. Chr. ein Pfeiler mit Relief herausgearbeitet. Zwischen je einem Pilaster und einer Säule sind Beine und Gewandreste einer weiblichen Figur erhalten, daneben Reste eines Hundes. Dass es sich um eine Weihung an die Göttin Diana handelt, geht auch aus der erhaltenen Inschrift hervor:
Deae Dianae Q(uintus) Postumius Potens V(otum) S(olvit) "Der Göttin Diana hat Quintus Postumius Potens (den Stein gewidmet und) das Gelübde erfüllt"
Die römische Göttin Diana war für den Schutz des Waldes und des Jagdglücks zuständig. Weihungen wie diese kommen häufiger vor. Was für ein Gelübde der Weihende abgelegt hatte oder welcher Wunsch ihm erfüllt wurde, ist leider auch hier nicht bekannt. Für den fragmentarischen Zustand ist der Sage nach der Hl. Willibrord verantwortlich, der angeblich im Zuge der Christianisierung den oberen Teil abschlagen ließ. Die Rekonstruktion vor Ort zeigt einen kleinen Tempel mit giebelförmigem Dach. In der Nische steht, in der für sie typischen Darstellung, die Göttin Diana, mit dem Bogen in der Linken, während die Rechte nach einem Pfeil greift. Das sie oft begleitende Tier, der Hund, blickt zu ihr auf.
Diese Rekonstruktion stellt allerdings nur eine von mehreren Möglichkeiten dar.