Die ehemalige Stiftskirche St. Paulin wurde im Norden der Stadt auf einem Gräberfeld errichtet. Besonders sehenswert sind die Deckenmalereien und Skulpturen im Inneren der Kirche - statt einzelner Raumeindrücke erwartet den Besucher hier ein einzigartiges Raumbild.
Ende des 4. Jh. wurde unter Bischof Felix die 120 m lange Kirche erbaut. Um 400 wurden dorthin die Gebeine des heiligen Paulinus überführt. Dieser war ursprünglich Trierer Bischof und lebte in der Verbannung in Phrygien, wo er 358 n. Chr. starb. Nach einem Brand 1093 entstand 1148 ein von Papst Eugen III. geweihter Neubau, der 1674 gesprengt wurde.
Aus eigenen Mitteln ließen Kurfürst und Erzbischof die Kirche wieder errichten. Die Inneneinrichtung trägt deutlich die Handschrift Balthasar Neumanns. Sein Konzept lässt raffiniert verschiedene Raumteile miteinander verschmelzen.
Zahlreiche Details beeindrucken den Betrachter, beispielsweise der Hochaltar, die Kanzel, die aus dem Zisterzienserkloster Himmerod stammt, die Stukkaturen, Deckenmalereien und Tafelbilder. Über der Orgel kann man das Martyrium der Glaubenszeugen sehen, denen sich im Mittelbild die himmlische Glorie öffnet. Die Chorfresken hat man Paulinus gewidmet. In der Krypta kann man noch den römischen Bau erkennen.Die Sarkophagaltäre, andere Reliquien und der Paulinus-Grabaltar sind von Johannes Tiez reich verziert.
Werktags: 9 - 18 Uhr, sonntags 10 - 18 Uhr, Freitagvormittag geschlossen.
Der Eintritt in die Kirche St. Paulin ist - außer bei Konzertveranstaltungen - frei.